Flughafen verwechselt

Innerhalb weniger Tage hat eine Cockpit-Crew zwei Flughäfen in der Bretagne verwechselt. Der Flugkapitän eines Airbus bemerkte erst in 500 Metern Höhe den Fehler. Es ist nur ein kurzer Inlandsflug von Paris zu der Hafenstadt Brest in der Bretagne im Nordwesten Frankreichs. Doch die Verbindung mit der Flugnummer AF 7738 musste am 19. September kurz vor der Landung eine 360-Grad-Kurve fliegen, wie der Flugverlauf auf der Website flightradar24.com zeigt.

Was war geschehen? Der Airbus A321 der Air France hatte am Nachmittag in Paris am Flughafen Charles de Gaulle mit einer halbstündigen Verspätung abgehoben und den Kurs nach Westen eingeschlagen. Kurz vor dem Ziel über der Bretagne ging der Jet in den Sinkflug über und flog eine 180-Grad-Kurve, um in Gegenrichtung zur Landung anzusetzen.

Doch als sich die Maschine nur noch in einer Höhe von 500 Metern befand und die Piloten die Piste vor sich sahen, bemerkten sie, dass es sich um den falschen Flughafen handelte: Statt den Aéroport Brest-Bretagne mit dem Drei-Letter-Code BES anzufliegen, steuerten sie auf die Landebahn eines Militärflugplatzes zu. Dabei handelte es sich um die Base aéronautique navale de Landivisiau mit dem Drei-Letter-Code (LDV).

Die Militärbasis der französischen Marineflieger befindet sich in 25 Kilometer Entfernung von dem eigentlichen Flughafen in Brest. Beide Pisten verlaufen in dieselben Himmelsrichtung. Nach Angaben der Online-Zeitung „Ouest France“ bestätigte die Fluggesellschaft Air France den falschen Landeanflug und das damit verbundene Durchstartmanöver. Die Besatzung habe sofort reagiert und den Sinkflug abgebrochen, „bevor sie ihren Flug in Richtung des Flughafens Brest neu ausrichtete. Das Flugzeug landete nach Plan um 18.26 Uhr auf dem Flughafen Brest.“ Bereits wenige Tage zuvor, am 10. September, hatte die Besatzung eines Airbus A319 der spanischen Billigfluggesellschaft Volotea denselben Fehler begangen und zunächst den Flughafen Landivisiau statt Brest angesteuert. Quelle: ‚Stern‚.

Kommentar verfassen