Flaneure auf Neumarkter Flugfeld

Jedem Spaziergänger, jedem Gassigeher, der lesen kann, müsste spätestens beim Anblick der Warnschilder klar sein, dass er das Gelände des Neumarkter Flugplatzes nicht betreten darf. Doch in letzter Zeit missachten immer wieder Leute das Verbot, klagt die Flugsportvereinigung. Und trotzdem müssen Mitglieder der Flugsportvereinigung dort unbefugte Passanten vom Flugfeld scheuchen. „Da gehen welche seelenruhig spazieren oder mit dem Hund. Und das auch während des Flugbetriebs“, sagt Klaus Weiß, der Vorsitzende des Neumarkter Flugsportvereins. Sogar Radfahrer seien schon auf der Start- und Landebahn gesehen worden. „Viele sind völlig uneinsichtig, wenn man sie auf die möglichen Gefahren hinweist.“ Als Betreiber des Neumarkter Flugplatzes ist die Flugsportvereinigung besonders stolz darauf, dass es dort seit der Eröffnung im Jahr 1959 keinen schweren Unfall gegeben hat. Und das soll auch so bleiben bis zum Ende. Das Ende ist zwar vielleicht schon nah, fest steht es aber noch nicht. Ursprünglich wäre der Pachtvertrag mit der Stadt Neumarkt, der der größte Teil des Geländes gehört, Ende 2020 ausgelaufen. Inzwischen wurde der Vertrag aber um ein weiteres Jahr verlängert. Außerdem hoffen die Flieger, dass der Flugplatz als wertvolle „Frischluftschneise“ für die Innenstadt doch noch erhalten bleibt. Bis dahin hat, wie auf jedem Flugplatz, die Sicherheit oberste Priorität. Deshalb rauft sich Klaus Weiß die Haare, wenn Fremde übers Feld flanieren. Auch in Corona-Zeiten wird dort gestartet und gelandet, zum Beispiel für die Waldbrandüberwachung. Und seit 11. Mai das Fliegen im Luftsportverein generell wieder erlaubt. Quelle: ‚Nordbayern.de‚.

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