Einmal Schweiz und zurück – im Segelflieger

Eintausend Kilometer am Stück – mit den meisten Autos unmöglich. Die Segelflieger des Sportfliegerclubs Leonberg haben das am vergangenen Wochenende Ganz ohne Motor und Benzin bewerkstelligt. Ohne eigenen Antrieb segelten sie über den Schwarzwald oder zum Teil sogar bis ins Schweizer Juragebirge und wieder zurück nach Malms­heim. „Das Wetter war ideal“, schwärmt Holger Leicht vom SFC Leonberg. „Die wenigsten wissen, was im Segelflug machbar ist und dass im Sommer bei günstigen Wetterlagen Flüge über viele hundert Kilometer ganz ohne Motor möglich sind“, sagt Holger Leicht. „Die Segelflieger können durch Kreisen in der Thermik Höhe gewinnen und mit der gewonnenen Höhe wieder Strecke machen.“ Wind sei dazu gar nicht notwendig, „auch wenn das die landläufige Meinung ist“.

Am vergangenen Wochenende hat es das Wetter, wie schon relativ oft in dieser Saison, gut gemeint mit den Piloten in Malmsheim. „Der Schwarzwald vor der Haustür und der angrenzende Schweizer Jura sind für die Malmsheimer eine wahre Spielwiese“, so Holger Leicht. Manche Routen gingen an Basel vorbei bis in die Nähe von Genf oder über die Schwäbische Alb großräumig um den Luftraum des Stuttgarter Flughafens herum. „Neben der Wertung faszinieren immer auch die Ausblicke auf die beeindruckenden Landschaften mit Titisee und Schluchsee im Schwarzwald und natürlich den Felsformationen im Jura sowie der Blick auf die Alpen und den Mont Blanc.“ Doch was passiert, wenn man auf so einem langen Flug doch mal unvorhergesehen landen muss? „Es kommt schon vor, dass jemand es nicht ganz bis zum Flugplatz zurückschafft“, erklärt Leicht. Das passiere aber meist erst gegen Ende des Rückflugs, wenn es nur noch wenige Kilometer bis nach Hause sind. Zwischenlandungen auf ganz langen Flügen kämen eigentlich nicht vor, „die Wetterberichte sind mittlerweile sehr zuverlässig“. Trotzdem: Große Flüge unternehme man eigentlich nur mit einem Notmotor, falls doch mal etwas sein sollte. Quelle: ‚Leonberger Kreiszeitung‚.

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