Durchstart vor Gewitterfront gescheitert

Beim Durchstarten nach einem Landeversuch aufgrund einer herannahenden Gewitterfront, während eines Schulungsflugs, kippte das Flugzeug in geringer Flughöhe ab und schlug auf einer Straße auf. Da ein Geradeausflug aufgrund des in nördlicher Richtung ansteigenden Geländes nicht möglich war, habe er entschieden, eine Notlandung auf ein hindernisfreies Feld links des Flugweges durchzuführen. Unmittelbar nach Einleiten einer leichten Linkskurve habe das Flugzeug schlagartig eine starke Rollbewegung nach links ausgeführt. Das Flugzeug berührte in der Folge annähernd in Messerfluglage mit dem linken Flügel die Pflanzen eines Rapsfeldes, drehte sich um die linke Flügelspitze und schlug in Rückenfluglage und mit der Flugzeugnase voran um ca. 18:27 Uhr auf einer Asphaltstraße auf. Das Flugzeug kam auf dem Rücken, auf einer Hofzufahrt unmittelbar neben einem Lastwagenanhänger zum Stillstand. Die beiden Insassen wurden beim Aufprall schwer verletzt und das Flugzeug wurde schwer beschädigt.

Schlussfolgerungen
Der Flugunfall, beim Versuch nach dem Durchstarten Höhe zu gewinnen, ereignete
sich aufgrund eines Kontrollverlusts in Bodennähe infolge eines Strömungsabrisses. Beitragende Faktoren waren:

  • Die späte Entscheidung zum Durchstarten.
  • Die geringe Flughöhe und Fluggeschwindigkeit beim Einkurven in den Quer-
    abflug.
  • Die turbulente Rückenwindsituation im Querabflug.
  • Das in Flugrichtung ansteigende Gelände.
  • Die hohe Flugmasse nahe dem maximal zulässigen Limit.
  • Die hohe Außentemperatur mit einhergehender hoher Dichtehöhe, Reduktion
    der Leistungsfähigkeit des Triebwerks und des Flugzeugs. Quelle / vollständiger Flugunfall-Untersuchungsbericht: ‚SUST / BFU‚.

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