Das fliegende Bärchen

Vor rund 80 Jahren entstand die Piper Cub, ein fliegender Oldtimer mit Kultstatus. In der Schweiz hat der Klassiker eine riesige Fangemeinde. Entstanden in seiner Urform ist das Flugzeug bereits Anfang der 1930er Jahre. Ab 1938 liefen die ersten Piper J-3C vom Band. Sie hatten vorwiegend Vierzylinder-Boxermotoren, deren Zylinder frei im Fahrtwind standen und so gut gekühlt wurden. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wurde das Konzept des zweisitzigen Hochdeckers aber immer weiter verfeinert und verbessert. Zudem ist die Cub ein sogenannter STOL-Flieger. Das ist die Abkürzung für Short Take-off and Landing und bedeutet Kurzstart- und landefähigkeit. Nicht mal 100 Meter brauchen die meisten Maschinen zum Abheben, das Landen geht noch kürzer. Die Cub ist ausserdem universell einsetzbar. Sie fliegt in der Schweiz mit normalen Rädern von Pisten oder auf Schwimmern etwa vom Vierwaldstädter- oder Zürichsee aus. Mit Skikufen geht es auf Schnee oder beispielsweise dem oft erwähnten Hüfi-Gletscher. Zudem eignet sich die Cub gut zum Hochschleppen von Segelflugzeugen. Anders als bei den meisten Flugzeugen sitzen die beiden Insassen nicht nebeneinander, sondern hintereinander. So hat der Pilot perfekte Sicht nach allen Seiten. Gleichzeitig ist die Cub auf Wunsch auch ein fliegendes Cabrio. Denn während des Flugs ist es möglich, die zweigeteilte Einstiegstüre aufzuklappen. Dann kommt zwar nicht von oben, aber zumindest von der Seite jede Menge Licht und Luft ins Cockpit. Gratis dazu gibt es einen ungestörten Blick nach unten auf die vorbeiziehende Landschaft. Quelle: ‚NZZ‚.

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