Chris Jörges jetzt 1000er-Pilot

Das herausragend gute Segelflugwetter der letzten Maiwoche nutzte Chris Jörges vom Rhönflug Gersfeld/GFS Wasserkuppe gleich zu zwei 1000-Kilometer-Flügen. Für ihn ging damit ein großer Wunsch in Erfüllung. Chris flog sich in den Club der 1000-Kilometer-Piloten, von denen es in Deutschland nicht viele gibt. Flug eins am 27. Mai erbrachte eine Flugdistanz von 1044 Kilometer. Am 29. Mai erflog der 34-jährige Industriemeister 1023 Kilometer im reinen Segelflug. Ein Tausender in Deutschland ist immer noch eine sehr gute Leistung, außerhalb der Thermik- und Wellenflugparadiese auf der Südhalbkugel der Welt. Zwischen einem Hoch über Skandinavien und Tiefdruckgebiet im Osten floss frische Kaltluft. Die sorgte für langanhaltende Thermik (Aufwinde). Eine gute Flugplanung und viel Erfahrung waren gefragt, um den 1000er zu schaffen. Bei rund zehn Stunden Flugzeit im engen Cockpit sind viel Kondition und Konzentration gefragt. „Wenn man nach rund zehn Stunden Flugzeit aus dem Cockpit steigt, meint man seine eigene Flügel verloren zu haben“, so Chris Jörges humorvoll. Um wieder an Höhe zu gewinnen, muss man steil in engen Aufwinden kreisen, die dem Segelflugzeug die Energie zum weiteren Vorflug verschaffen.

So nutzte Chris Jörges bei seinem ersten Tausender 50 Aufwinde, die im Mittel ein Steigen von 1,94 Meter/Sekunde brachten. Das münzte der Wasserkuppen-Pilot zu einem Schnitt von 104,36 Stundenkilometer um. „Die Sonne ist unser Motor“, so der ASH-26E Pilot. Das Flugzeug verfügt über eine Spannweite von 18 Metern, hat einen Hilfsmotor und ist somit eigenstartfähig. Hergestellt wurde der schnittige Himmelsrenner vom Segelflugwerk Alexander Schleicher in Poppenhausen. Bei beiden 1000er-Flügen nutzte Chris Jörges den Hilfsmotor nur zum Start. Die Flüge wurden detailliert von einem Logger erfasst. Damit kann der Pilot belegen, dass er alle sportlichen Regeln und Vorgaben im Luftraum beachtet hat. Quelle: ‚Mainpost.de‚.

Kommentar verfassen