Bei einem Unfall auf dem Naberner Flugplatz sind der 81-jährige Pilot eines Leichtflugzeugs sowie drei Passagiere, darunter zwei Kinder, teils schwer verletzt worden. Bei einem Startunfall auf dem Naberner Flugplatz am Mittwochnachmittag sind der Pilot einer Cessna sowie drei Passagiere zum Teil schwer verletzt worden. Der 47 Jahre alte Mitflieger wurde laut Polizeimeldung mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Vor Ort äußerten Helfer, bei dem Schwerverletzten handele es sich um den Piloten. Die zwei Söhne (sieben und zehn Jahre alt) des 47-Jährigen sind ebenfalls verletzt worden. Sie wurden ins Göppinger Krankenhaus gebracht. Über das Ausmaß der Verletzung des 81-jährigen Piloten ist nichts bekannt. Der Unfallhergang ist noch nicht vollständig ermittelt worden. Ein völlig demoliertes Flugzeug auf einem Firmenparkplatz kurz hinter der Startbahn lässt jedoch darauf schließen, dass das Leichtflugzeug nach dem Anrollen nicht genügend an Höhe gewonnen hatte, knapp über dem Boden durch mehrere Büsche flog und dann ein Auto rund zehn Meter mit dem Propeller mitriss und zwei weitere beschädigte. „Es hat einen dumpfen Schlag gegeben, dann war Stille“, sagt ein Mitarbeiter der angrenzenden Firma.
Das beschädigte Fahrzeug wurde durch den Zusammenprall um 270 Grad gedreht und schwer beschädigt. Auch das Flugzeug muss sich gedreht haben, da es nach dem Unfall gegen die Startrichtung auf dem Parkplatz stand, mit abgerissener Motorhaube und Propeller. „Wir sind um 14.38 Uhr wegen eines Flugzeugabsturzes alarmiert worden“, berichtet Stadtbrandmeis- ter Michael Briki von der Kirchheimer Feuerwehr. Man hatte zudem vermutet, dass die Passagiere eingeklemmt seien und Brandgefahr herrsche. Vor Ort angekommen, hatte ein Kind das Leichtflugzeug nach dem Unfall eigenständig verlassen und den anderen Verletzten hatte ein Mitarbeiter des Sonderlandeplatzes ins Freie geholfen. Alle Verunglückten waren nach Angaben der Polizei ansprechbar. Sieben Feuerwehrfahrzeuge mit 23 Mann Besatzung aus Kirchheim und Nabern waren vor Ort im Einsatz. „Gott sei Dank hatte es auch nicht gebrannt. Nur einige Betriebsmittel waren ausgelaufen“, sagt Michael Briki. Nach Angaben der Polizei kamen sowohl Pilot als auch Mitflieger aus Nürtingen. Ob sie untereinander bekannt waren, ist nicht mitgeteilt worden. Die Cessna wird auf dem Flugplatz, der zum Betriebsgelände eines Flugzeugbauers gehört, lediglich geparkt und von dem Piloten gelegentlich geflogen. Eine sichtbar geschockte Mitarbeiterin sagte, ihr sei der Mann nicht persönlich bekannt. Außer für Testflüge werde der Platz auch von auswärtigen Piloten für Start und Landung genutzt.
Zur Ermittlung der genauen Ursache bezieht die Polizei nun einen Sachverständigen der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen mit ein. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden wird nach einer ersten Schätzung mit 60 000 Euro beziffert. „Ich habe mein Auto gerade erst für 10 000 Euro repariert“, sagt Markus Lepadusch, der bei der angrenzenden Spedition Seifert arbeitet und dort sein Fahrzeug abgestellt hat. Sein Fahrzeug hat aber noch relativ wenig abbekommen. Der Schaden an der Cessna dürfte sich auf 30 000 Euro belaufen. Quelle: ‚Teckbote‚.