Bekenntnis zum Flugplatz Worms

Das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium, der Landesbetrieb Mobilität, die Flugplatz GmbH Worms und die verbandsfreie Gemeinde Bobenheim-Roxheim haben gemeinsam Maßnahmen entwickelt, die den Flugbetrieb am Flugplatz Worms reduzieren und zugleich den Erhalt des Flugplatzes sichern werden. Mit den vereinbarten Schritten werde eine Lärmreduzierung erreicht, waren sich alle Beteiligten einig. Aus der Gemeinde Bobenheim-Roxheim waren in der Vergangenheit vermehrt Flugbewegungen mit Lärmauswirkungen gemeldet worden.

„Das klare Bekenntnis aller Beteiligten zum Flugplatz sowie die selbstverständliche Zusage, alle rechtlich zulässigen Möglichkeiten zur Lärmreduzierung zu prüfen und umzusetzen, war Grundlage unserer stets konstruktiven Gespräche und wird auch weiterhin das Fundament einer guten nachbarschaftlichen Beziehung zwischen dem Flugplatz und den Anwohnergemeinden sein“, sagte Verkehrsstaatssekretär Andy Becht. „Gemeinsam haben wir viele Maßnahmen auf den Weg gebracht, die die Situation vor Ort erheblich verbessern werden und den Erhalt des Flugplatzes als wichtigen Standortfaktur in der Region sichern“, erklärte Becht.

Folgende Maßnahmen wurden und werden umgesetzt:

  • Seit 1. Mai 2022 gilt am Flugplatz eine neue Entgeltordnung mit deutlich erhöhten Entgelten, von der sich alle Beteiligten mittelfristig eine erhebliche Reduzierung des Flugbetriebs versprechen.
  • Mit Wirkung zum 22. Juni 2022 werden durch eine auf Antrag der Flugplatz GmbH Worms neu eingeführte Regelung wiederholte Platzrundenflüge an Sonn- und Feiertagen zwischen 13 Uhr und 15 Uhr verboten.
  • Die Fachgruppe Luftverkehr des LBM hat verstärkt Kontrollen zur Einhaltung der Platzrunde vor Ort durchgeführt und dabei Aufklärungsarbeit vor Ort hinsichtlich Platzrundenflügen geleistet. Diese Kontrollen werden fortgeführt.
  • Der Internet-Auftritt des LBM wird erweitert und informiert ausführlich zu Fragen des Fluglärms sowie zu Beschwerdemöglichkeiten.
  • Der Internet-Auftritt der Flugplatz GmbH Worms wurde aktualisiert. Aufgenommen wurden dabei die Kontaktdaten des LBM für etwaige Beschwerden sowie, in Zusammenarbeit mit den am Platz ansässigen Vereinen, Hinweise mit Video-Sequenzen für die Platzrunde und den Direktanflug, welche insbesondere Ortsunkundigen eine Hilfestellung sein sollen.

Die bisher getroffenen Maßnahmen sind das Ergebnis zahlreicher Gespräche, die Verkehrsstaatssekretär Andy Becht moderierend und unter Begleitung von Vertretern der Fachgruppe Luftverkehr des LBM in den letzten Monaten insbesondere mit dem Bürgermeister von Bobenheim­Roxheim, Michael Müller, und dem Geschäftsführer der Flugplatz GmbH Worms, Michael Baumann, geführt hatte. Die Gespräche bildeten die Basis, um die oben beschriebenen Maßnahmen und Instrumente gemeinsam zu entwickeln, die der Reduzierung des Fluglärms sowie der Akzeptanz des Flugplatzes gleichermaßen dienen. Der Erhalt des Flugplatzes Worms ist wichtig für den Freizeitwert der Region (hier sind viele Luftsportvereine ansässig) sowie für die Ausbildung in den nahen gelegenen Flugschulen und den dualen Studiengang „Aviation Management“ der Hochschule Worms.

Runder Tisch Ende Juni
Das Verkehrsministerium begleitet den Prozess vor Ort weiterhin eng und hat für Ende Juni zu einem Runden Tisch eingeladen, um die ergriffenen Maßnahmen den beteiligten Akteuren vorzustellen und gemeinsam zu erörtern. Dabei soll auch die Bürgerinitiative aus Bobenheim-Roxheim eingehend Gelegenheit erhalten, weitere Vorschläge und Ideen aus der Mitte der Gesellschaft einzubringen und sich über den Stand der Maßnahmen zu informieren. So ist beispielsweise die Einrichtung eines Lärmbeirates in der Region vorgesehen, zu dessen Aufbau, Zusammensetzung und Inhalten sich die Beteiligten ebenfalls austauschen werden. Quelle: ‚Nibelungen-Kurier‚.

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