Als Barby einen Flugplatz hatte

„Die Gründung der Fliegersportgruppe fand am 30. Oktober 1933 im Hotel Conrad statt.“ Die Barbyer Zeitung berichtete am nächsten Tag darüber: „Der Ruf an alle Flugsportanhänger hatte denn auch viele gestern Abend herbeigerufen, die den Ausführungen des Ortsgruppenleiters mit größtem Interesse folgten.“ Die Schulungsmaschinen wurden von den Mitgliedern selbst gebaut. Tatsächlich war im März 1934 der erste Eigenbau fertig. „In hellen Scharen zog gestern Jung und Alt zum Adolf-Hitler-Platz (Lindenplatz), um das Segelflugzeug unserer hiesigen Ortsgruppe anzusehen, das soweit fertig erstellt ist, dass es nach der Abnahme durch die hohe Prüfungskommission nur noch mit Leinwand bespannt werden braucht,“ schrieb die Barbyer Zeitung am 19. März 1934. Dabei wurde betont, dass den Erbauern kein erfahrener Praktiker zur Seite stand. Allerdings unterstützten Tischlermeister Schmidt mit seinen Gesellen, aber auch Fachkollege Erich Mücke, die noch unerfahrenen jugendlichen Flugzeugbauer. Am 23. Mai 1934 konnte schließlich das erste selbst gebaute Segelflugzeug auf der „Großen Wiese“ erfolgreich starten. Die Chronik schreibt: „Danach veranstaltete die Fliegergruppe regelmäßig Flugübungen auf der ‚Großen Wiese‘ und auf dem Sportplatz am Anger. Die nahe gelegene Gaststätte ‚Zur Kanne‘ wurde in ‚Flughafen‘ umgetauft.“ Mit dem Bau der 110-Kilovolt (KV) Hochspannungstrasse, die die „Große Wiese“ und an der Saalemündung die Elbe überquert, musste der Flugbetrieb eingestellt und zu den Frohser Bergen verlegt werden. Quelle: ‚Volksstimme.de‚.

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