60 Jahre ‚VW Käfer der Lüfte‘

Im November 1955 hob die Cessna 172 Skyhawk zu ihrem Erstflug ab und ist heute noch in Produktion. Ganz neu gibt es sie mit 155-PS-Dieselmotor. Wer über einen kleinen Flugplatz irgendwo in der Schweiz schlendert, sieht dort garantiert auch eine Cessna 172 stehen oder fliegen. Die viersitzige Maschine wirkt immer noch zeitlos modern, dabei ist sie bereits seit 1956 in Produktion. Zwar wurde sie wegen amerikanischer Produkthaftungsgesetze, die damals immense Versicherungsprämien vorsahen, zwischen 1986 und 1998 nicht gefertigt. Anschliessend ging der Bau aber weiter. Ein Ende ist bis heute nicht abzusehen. Mit etwa 43 000 Exemplaren ist sie zudem das meistverkaufte Flugzeug der Welt. Dass sie über mehr als sechs Jahrzehnte hinweg so beliebt ist, verdankt die 172 vor allem ihren gutmütigen Flugeigenschaften und ihrer Robustheit. Sie verzeiht Fehler des Piloten, oft sogar mehrere auf einmal. Die Skyhawk fliegt selbst dann noch, wenn der Pilot sie quält und der Alarmton der sogenannten Überziehwarnung heult, der vor einem Abreissen der Luftströmung an der Tragfläche und damit vor einem Absturz warnt. Fliegt man dennoch so langsam, dass nicht mehr genügend Auftrieb erzeugt wird, ist die 172 beim sogenannten Strömungsabriss gut beherrschbar. Wenn die Luftströmung nämlich wirklich an der Tragfläche abreisst und den Auftrieb zum Erliegen bringt, drehen manche Flugzeuge abrupt zur Seite ab und gehen in eine gefährliche Vrille über. Nicht so die Cessna. Sie kippt dann einfach nach vorne ab. Lässt der Pilot nun das Steuerhorn los, stabilisiert sie sich nach einigen Pumpbewegungen wieder und fliegt weiter. Mehr Informationen im Originalbericht von Jürgen Schelling in der Neuen Zürcher Zeitung.

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